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Intralogistik der Superlative

11.06.2018

Mit aufwendigen Live-Installationen zeigt die World of Material Handling Lösungen zum Veranstaltungsmotto „Simplexity. The Art of Smart Solutions.“

Rund 170 Fahrzeuge, die in vier großen Live-Installationen, Produktshows und großzügigen Testarealen zum Einsatz kommen, über 250 Mitarbeiter, die mit ihrer geballten Expertise vor und hinter den Kulissen zur Verfügung stehen, über 5.000 erwartete Besucher, eine Fläche von über 13.000 Quadratmetern und knapp zwei Dutzend Aussteller – das sind nur einige Zahlen, die den Branchenevent World of Material Handling (WoMH) 2018 beschreiben.

Schon von außen ist das Veranstaltungsgelände beeindruckend: Über eine große, moderne Zeltkonstruktion betreten die Besucher die World of Material Handling und fühlen sich gleich wie zu Hause. Denn hinter dem Eingang eröffnet sich ihnen die Welt der Intralogistik, nachgebaut auf vier großzügigen Live-Demonstrationsflächen und ausgestattet mit allem, was dazugehört: vom Lkw über einen See-Container bis hin zu Verpackungsrobotern und diversen (Hoch-) Regalanlagen. Die Gäste tauchen unmittelbar ein in den betrieblichen Logistikalltag und erleben hautnah, mit welchen innovativen Lösungen, Produkten und Software-Tools sie ihren eigenen Warenumschlag optimieren und zukunftsfähig machen können. Themenspezifisch integriert: die zahlreichen Partnerfirmen aus den Bereichen vollautomatische Lösungen, Energiesysteme, Anbaugeräte, Reifenherstellung oder Ausstattung für den Fahrerarbeitsplatz.

Unter dem ersten Themendach „Be- und Entladung“ werden typische Konstellationen aus Wareneingang und Versand gezeigt: Lkw-Entladung und Belieferung von Geschäften auf der letzten Meile, Beladung eines Übersee-Containers sowie der Warentransport von der Rampe ins Blocklager. Im Blickpunkt stehen viele Neuheiten: schmale Hubwagen und Doppelstockbelader, ein flexibel einsetzbarer, elektrische Deichselschlepper für Lasten bis 1,3 Tonnen, die Lichtlösung LED Stripes, die optische Warneinrichtung TruckSpot sowie die Truck Call-App, mit der Fahraufträge per mobilem Endgerät erteilt werden.

Handling und Lagerung von Waren in Hochregalen unterschiedlichster Höhe – darum dreht sich das Geschehen im zweiten Themenbereich „Warehouse“. Ein Linde-Kombistapler fährt im hoch aufragenden Schmalgangregal. Er ist ausgestattet mit dem innovativen Assistenzsystem Active Stability Control, das Bodenunebenheiten in Millisekunden ausgleicht. An anderer Stelle erleben die Besucher mit ihrem Tour-Guide die Funktionsweise des Safety Guards: Noch bevor der herannahende Schubmaststapler zu sehen ist, werden der Träger des Empfangsgeräts und der Fahrer optisch und akustisch gewarnt. In einer weiteren Lager-Sequenz geht es um schnelles Aus- und Einlagern von Waren. Hier präsentieren sich die neuen Fahrersitzhubwagen mit Hubhöhen bis 6,2 Meter und ausgestattet mit Lithium-Ionen-Batterie sowie dem Assistenzsystem Linde Load Management. Letzteres bewahrt den Bediener davor, die Last höher als maximal erlaubt zu heben und damit Schäden oder Verletzungen zu provozieren. Dass alle wichtigen Materialfluss-Prozesse im Lager mittlerweile mit autonomen Geräten organisiert werden können, zeigen die Linde-MATIC-Fahrzeuge.

Dem dritten Themenbereich kommt eine besondere Bedeutung zu, denn hier zeigen Linde und Premium-Partner Dematic gemeinsam die komplette Bandbreite an möglichen Kommissionierlösungen: von voll- über halbautomatische Systeme bis hin zu speziellen Lösungen für das manuelle Picken. Ein Teil der Fläche wird von Robotern beherrscht. Hier haben Personen keinen Zutritt. Es ist das Territorium der AutoStore-Lösung von Dematic – einem ultra-kompakten Lager und automatisiertem Ware-zu-Person-Kommissioniersystem – und den autonomen Flurförderzeugen Linde robotics. Gleich nebenan ist das ebenfalls von Dematic stammende PutWall-System installiert. Um Bestellungen schneller abzuwickeln, werden die Waren auf der einen Seite der Wand gescannt und per Lichtsteuerung einem Fach zugewiesen, auf der anderen Seite erfolgen Bestell-Konfektionierung und Verpacken sowie automatisierte Nachbestellung. Vor einer anderen Regalanlage zieht der semiautomatische Niederhubkommissionierer N20 OptiPick seine Bahnen. Per Armband erhält das Gerät von seinem Bediener Fahrbefehle, die es autonom ausführt und dem Mitarbeiter damit unnötige Wege zwischen Fahrzeug und Regal erspart.

Ein komplettes Produktionsumfeld mit den entsprechenden Fahrzeugen und Maschinen erleben die Besucher im vierten Themenumfeld „Produktion und Transport“. Gezeigt wird, wie voll- und semiautomatische sowie manuelle Prozesse beim Transport von Waren zwischen Vormontage, Montage, Verpackungsanlagen und Versand Hand in Hand ineinandergreifen. Besonders faszinierend immer wieder: das wie von Geisterhand gesteuerte, präzise Zusammenspiel zwischen unterschiedlichen autonomen Geräten und Maschinen. Vorgestellt werden der neue autonome Unterfahrschlepper C-MATIC, der Schlepper P-MATIC, eine vollautomatisierte Verpackungsmaschine, ein Einarm-Knickrobotor sowie ein automatisiertes Kleinladungstransportsystem. Weitere Neuheiten gibt es für den manuellen Einsatz: Doppelstock-Kommissionierer, der Elektrostapler E10 und der Trolly Supply Truck.

Intralogistik – das große Ganze. Linde Material Handling versteht darunter die Optimierung aller Prozesse entlang der innerbetrieblichen Wertschöpfungskette. Die angebotenen Lösungen sind vielfältig, basieren auf einer großen Zahl modularer Produkte, Softwarelösungen und Dienstleistungen und sind immer öfter das Ergebnis individueller Beratungen, Analysen und Konzepte. Auf der World of Material Handling wird den wachsenden Kundenanforderungen und Lösungsmöglichkeiten in Form spezieller Zonen für Vorträge und individuelle Beratungen Rechnung getragen. Vier ausgewiesene „Solution Fields“ clustern die Themenbereiche Sicherheit/Safety, Energiesysteme, Automation/Intralogistik und Digitalisierung.

Was auf Messen üblicherweise nur sehr eingeschränkt möglich ist, bietet die WoMH ihren Besucher gleich mehrfach: Zwei Testbereiche für Frontstapler befinden sich im Außenbereich, ein weiterer für Lagertechnikgeräte ist in einer eigenen Halle untergebracht. Und nirgendwo sonst lassen sich die ausgestellten Geräte so umfangreich selbst ausprobieren wie auf dem Maimarktgelände: neben Linde auch viele Marken anderer Hersteller. Technologische Kompetenz erleben – das können die Besucher auch auf der Kartbahn. Denn nicht nur der Elektroantrieb der Karts ist „made by Linde“. In bestimmten Streckenabschnitten wird ihre Fahrgeschwindigkeit automatisch gedrosselt, geregelt über die Speedzoning-Funktion auf Basis der neuen Ultra Wideband Technologie. Und ein autonom fahrendes Kart zeigt, dass die den Linde-robotics-Geräten zugrunde liegende Geo-Navigation auch im Rennbahnumfeld funktioniert.

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Fachpresse

Heike Oder